Bahnverwalterei Schönheide
- Länderbahnwagen -
Packwagen 974 - 356
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Betriebsnummer : 970-356 Baujahr : 1926 Hersteller
: Sächsische Waggonfabrik Werdau Gattung :
ehem. KD 4 (751) K. Sächs. Sts. E. B. : 1367 Betriebsnummer DRG
: 1755 Betriebsnummer DR 1: 71.755 Betriebsnummer DR 2 : 974-356 ------------------------------------ Länge über Puffer : 13300 mm Breite (Wagenkasten) : 2200 mm Gewicht : 11,4 t Lademasse: 7,4 t Kupplung : Halbautomat. Mittelpufferkupplung System
Scharfenberg Bremse :
Saugluftbremse Bauart Körting (Köbr) Heizung : Ofenheizung (Ohz)
und Dampfheizleitung Beleuchtung : elektrisch 85 V, Batteriesatz für
Zugbeleuchtung |
Der Gepäckwagen wurde 1926 von den Sächsischen
Staatseisenbahnen mit der Nummer 1365 in Dienst gestellt. Die in der
Anfangszeit noch als Zugführerwagen bezeichneten Fahrzeuge der Gattung 751
waren die ersten vierachsigen Gepäckwagen auf sächsischen Schmalspurbahnen.
Sie kommen im Zugbegleitdienst an Personen- und Güterzügen sowie in gemischten
Zügen zum Einsatz. Der
Wagenrahmen aus genieteten Stahlprofilen wird an den Längsträgern durch ein
Rohrsprengwerk unterstützt und liegt mit einem Drehzapfenabstand von 6700 mm
über Wiegenfedern auf 2 zweiachsigen Fachwerkdrehgestellen der Bauart
„Diamond“ auf. Der Wagenkasten unterteilt sich in ein kleineres
Zugführerabteil mit Ofenheizung und den großen Gepäckraum, an dessen Ende ein
Abort eingebaut wurde. Er gehört zu den 4 zuletzt gebauten Fahrzeugen dieser
Gattung bei denen der Abort durch eine zusätzliche Schiebetür über die
Endbühne erreichbar ist. Neben dem Abort befand sich ein von außen
zugängliches Hundeabteil. Der Zugang zwischen den Abteilungen erfolgt über
Drehtüren, der Eingang zum Wagen über je eine große Schiebetüren
an den Längswänden zum Gepäckabteil sowie über je eine kleine Schiebetüre auf
den Stirnseiten. Der Wagenkasten besteht aus einem hölzernen Fachwerk. Die
Wände hatten im Lieferzustand innen und außen eine Holzverkleidung. Der Wagen
verfügt über einen hölzernen Trittboden und eine ebensolche Außenverschalung
für das leicht gewölbte Dach. An den Stirnseiten des Wagens befinden sich
schmale, bis auf halbe Höhe mit Blech verkleidete Endbühnen mit verlängerten
Trittbrettern als Aufstiege. Im Lieferzustand verfügte der Wagen über eine
durchgehende Zugstange mit Trichterkupplung, Gasbeleuchtung, Heberleinbremse
und. eine zusätzliche Handspindelbremse. Im Laufe seiner Nutzung erhielt der
Wagen bis 1960 die Scharfenbergkupplung, Saugluftbremse, eine äußere
Blechverkleidung und elektrische Beleuchtung. Die zur Zugbeleuchtung
notwendigen Batterien wurden, vom Trittboden zugänglich, an Stelle der
Gaskessel zwischen dem Sprengwerk und im Gepäckabteil anstatt des
Hundeabteils eingebaut. Der Verein kaufte das Fahrzeug am 19.06.1992 gemeinsam mit
4 baugleichen Wagen. 1993 traf der Wagen auf der Schiene in Schönheide/Süd
ein. Am 26.10.2006 wurde er mit einem
Tieflader nach Neuheide und anschließend mit unserer Diesellok 199 051 nach
Stützengrün überführt. Der ständige ungeschützte Aufenthalt im Freien hat den
Zustand des verschlissenen Wagenkastens immer weiter verschlechtert. Aus Sicherheitsgründen
wurde daher der Wagenkasten am 11.10.2012 abgerissen. |
17.09.2006 in Wilzschhaus
31.10.2006 in Stützengrün