Bahnverwalterei Schönheide

 

- sächsischer Einheits-Personenwagen der 2. Klasse -

Personenwagen 970-432

 

 

 

Betriebsnummer : 970-432

 

Baujahr : 1929

Hersteller :  Sächsische Waggonfabrik Werdau

 

Gattung : KB 4p Einheitsbauart

 

 

Betriebsnummer DRG  : 16

Betriebsnummer DRG 1: 7.0016

Betriebsnummer DRG 2 : 970-432

 

Länge über Puffer : 14460 mm

 

Breite (Wagenkasten) : 2220 mm

Gewicht : 13,9 t

Anzahl der Sitzplätze : 37

 

Kupplung :  halbautomatische Mittelpufferkupplung System Scharfenberg

 

Bremse  : Saugluftbremse Bauart Körting (Köbr)

Heizung : Ofenheizung (Ohz) und Dampfheizung (Nuhz)

 

Beleuchtung : elektrisch 85 V

 

 

Der Einheitspersonenwagen wurde 1929 von der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft mit der Nummer 16 auf der Schmalspurbahn Cranzahl-Oberwiesethal in Dienst gestellt. Er gehört zur ersten Lieferserie der Einheitswagen die im Zuge der Vereinheitlichung des Fahrzeugparkswagen für die DRG entworfen wurden. Ab Lieferwerk waren diese Fahrzeuge mit Gasbeleuchtung, Körtingbremse und Scharfenbergkupplung ausgerüstet. Alle Wagen dieser Gattung sind mit einer zusätzliche Handspindelbremse ausgerüstet. Der freitragende Wagenkasten aus Formstahl ist außen mit, den Rahmenträger freilassenden, Stahlblechen verkleidet und liegt mit einem Drehzapfenabstand von 9000 mm auf 2 zweiachsigen, achsgefederten Preßrahmendrehgestellen auf. Für die offenen Endbühnen an den Stirnseiten des Durchgangswagens wurden gerade Hilfsträger angeschuht. Die Endbühnen haben bis auf halbe Höhe blechverkleidete gerade Schutzbühnen und verlängerte Trittbrettern als Aufstiege. Die Sicherung der Ein- und Ausstiege erfolgt über umlegbare Eisenstangen (Scheren). Der Wagenkasten hat ein an den Längswänden stärker gerundetes Tonnendach und eine Holzverkleidung im Innenraum. Der Zugang zum Wagenkasten erfolgt über eine Schiebetür in den Stirnseiten. Der fast 12 m lange Wagenkasten unterteilt sich in zwei gleich große Fahrgasträume mit je 18 Sitzplätzen, die an den Längsseiten jeweils 3 große Fenster mit Metallrahmen und einem neuen Senkmechanismus haben. Der Platz vor dem, durch eine Drehtür erreichbaren, in der Wagenmitte angeordneten Abort mit schmalem Fenster wird für einen weiteren Sitz genutzt und ist nur zu einem Fahrgastraum hin durch eine Scheidewand mit Schiebetür abgetrennt. Im Ursprungszustand war der 2. Klassewagen mit Polstersitze ausgestattet und an den Innenwänden mit Ledertapete verkleidet. Durch den Einbau der Ofenheizung entfielen 2 Sitzplätze. Bis Anfang der 40er Jahre rüstete man den Wagen auf elektrische Beleuchtung um. Im Rahmen des 1950 von der DR eingeführten Nummernplanes erhielt der Wagen bis 1958 seine jetzige Wagennummer und Beschriftungsform. Zwischen 1963 und 1967 wurde das Fahrzeug ausgemustert. Danach diente der Wagenkasten bis zum 20.06.1992 im Bahnbetriebswerk Falkenstein/Vogtland als Aufenthaltsraum für das Wagenreinigungspersonal.

 

Nach längerem Wissen um die Existenz und dem Zustand des Wagens wurde er nach der Auflösung des Bahnbetriebswerk vom Verein übernommen und am 10.12.1998 nach Stützengrün umgesetzt. Diese Fahrzeug ist für eine zweckgebundene, betriebsfähige  Wiederaufarbeitung  vorgesehen,  deren Durchführung  neben wirtschaftlichen Faktoren von der Beschaffung wesentlicher Originalteile wie Drehgestelle, Bremsanlage und den passenden Fenstern abhängt.

 

 

 

 

 

 

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