Bahnverwalterei Schönheide
Der Bahnbetrieb auf der Schmalspur
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Die Museumsbahn Schönheide als öffentliche Eisenbahn
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Ein wesentlicher Punkt unseres
Vereinslebens sind die Fahrten der Museumsbahn. Von Anfang an ist das eines der
wichtigsten Ziele gewesen. Derzeit betreiben
wir die Fahrten auf unserer Bahn als touristischen Sonderverkehr durch regelmäßigen
öffentlichen Fahrbetrieb mit Dampf an 12 oder mehr Wochenenden im Jahr sowie bestellten
Fahrten mit Dampf und Diesel. Für einen
ordentlichen, eigenständigen Eisenbahnbetrieb waren 2 wesentliche
Voraussetzungen zu erfüllen, die Schaffung und den Betrieb eines eigenen
Eisenbahninfrastrukturunternehmens (EIU) und eines eigenen
Eisenbahnverkehrsunternehmens (EVU) für unsere Bahn. In Deutschland war es
zum Zeitpunkt der Entstehung der Schönheider Bahn nicht möglich als Verein
diese Rechtsformen allein zu betreiben. Ein besonderer
Dank geht an dieser Stelle an die Gemeinde
Schönheide, die vom damaligen Vereinsvorstand
für diese Aufgaben als Rechtsträger gewonnen werden konnte. Die Gemeinde hat
unserem Verein dabei alle
Pflichten, Aufgaben und Rechte zur Infrastruktur und zur Ausübung des
Eisenbahnbetriebes übertragen. In den Listen des
Eisenbahnbundesamtes für genehmigungspflichtige öffentliche EIU und öffentliche
EVU sind
wir mit der Firmierung „Museumsbahn Schönheide
e.V.“ eingetragen. ------------------------------ Unser
Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) führt die Museumsbahn Schönheide
entsprechend dem Betriebsverfahren der Fahrdienstvorschrift für Nichtbundeseigenen Eisenbahnen (FV-NE)
im Zugleitbetrieb. Unser
Verein stellt alle Betriebseisenbahner, das trifft auch für alle Mitglieder
der Betriebsleitung einschließlich des Eisenbahnbetriebsleiters (EBL/OBL)
zu. ------------------------------ Die Infrastruktur der öffentlich betriebenen Schmalspurbahn wird nach
der ESBO, der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung für Schmalspurbahnen
geführt.
Unsere
derzeitige Stecke mit Spurweite 750 mm verläuft zwischen den
Bahnhöfen/Betriebsstellen: Schönheide – Neuheide
– Stützengrün – Stg-Neulehn ------------------------------ Die
Erteilung der dauerhaften Konzession
für das Eisenbahnverkehrsunternehmen und das Infrastrukturunternehmen
erfolgte am 30.09.1995 durch das
Sächsische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit (SMWA) und den
Landesbevollmächtigten für Bahnaufsicht (LfB) des
Landes Sachsen Dr. Henkel. ------------------------------ Die Durchführung
eines, im rechtlichen und sachlichem Sinne, vollkommen eigenständigen
Eisenbahnbetriebes hat dem Verein in die Lage versetzt auch in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten seine ihm selbst gestellten Ziele unabhängig und
selbstständig umzusetzen. Diese
Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit im Eisenbahnbetrieb wird auch
in Zukunft ein der wesentlichen Grundlagen der Vereinstätigkeit sein. Auch
wenn es auf anderen Gebieten und Zielen der Vereinsarbeit Einschnitte
bedeutet hat und auch noch bedeutet, ist es für uns die beste und wohl auch
einzige Möglichkeit dauerhaft und nachhaltig tätig zu sein. |
- betriebliche Grundlagen & Technisches -
Die
Stecke ist komplett mit dem Schienenprofil S49 ausgebaut, es kommen Holz- und
Stahlschwellen zum Einsatz. Die Achslast beträgt 10t, die Meterlast 3,4t/m.
Im
durchgehenden Hauptgleis beträgt der Mindestradius 40m, die größte
Streckenneigung liegt bei 40 ‰. Unsere
Strecke besteht aus über 5 km Gleise incl. Nebengleise, 11 Weichen (die im
Streckengleis sind verschließbar), eine Gleisrampe zur Straßenverladung der
Schienenfahrzeuge, 2 verschließbare Gleisvorleger und führt über 2
Stahlträgerbrücken mit je 14 m Spannweite. Es
gibt 15 Bahnübergänge für Straßen und Nebenwege, einer davon wird mittels eine handbediente Schranke gesichert. Die
maximal zulässige Geschwindigkeit für Stecke und Regelfahrzeuge beträgt 30
km/h, dies entspricht noch heute den Vorgaben aus der Entstehungszeit der
sächsischen Schmalspurbahnen nach 1880! Die
Zulassung der Regelfahrzeuge erfolgt nach §32 der Eisenbahn-Bau- und
Betriebsordnung (EBO) und den anerkannten Regeln der
Technik für den Eisenbahnbetrieb. Eingesetze Betriebsbremsen im Regelbetrieb sind die Saugluftbremse (Bauart Körting), die Druckluftbremse und mechanische Bremsen (z.B. die Handbremse auf der IV K, wenn sie alleine fährt). |
Stand: Dezember 2009